Zikaden Alarm

Seit die Temperaturen hier noch weiter gestiegen sind, ist mir ein komisches Phänomen aufgefallen. In den Straßen von Seoul ist immer öfter ein lautes, metallisches, klirrendes Geräusch zu hören, der Wellen-artig kommt und weggeht. Ich konnte mir den Kopfzerbrechen und bin nicht darauf gekommen was es war. Ist es vielleicht der Strom, der durch die ganzen Kabel die hier rumhängen geht? Sind es die koreanische Vögel die hier nicht singen sonder brummen?

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Myeong-Dong

Ich sehe was was Du nicht siehst. Und das ist… der Schild zum nächsten Laden!

Das trendige Myeong-Dong: Schilder vom Boden bis zum Himmel

Erst seitdem ich in Korea bin ist mir aufgefallen, dass in Frankreich oder Deutschland die Kleidungsläden oder Restaurants fast immer im Erd- oder Erstgeschoss zu finden sind. In Seoul ist es anders. Es stört niemanden, wenn noch einige Etagen hoch- oder runtergegangen werden müssen bevor, dass das gewünschte Restaurant zu finden ist.

Das trendigeViertel Myeong-Dong entstpricht und übertrifft sogar diese Situation. Hier beschränken sich die Räumlichkeiten der viele Läden und Restaurants nicht nur auf dem Erdgeschoss. Im ersten oder zweiten Untergeschoss fängt es an und so geht es Etage für Etage weiter. Bei so viele Etagen will niemand übersehen werden. Der passende Schild ist also erforderlich. So kann man in Myeong-Dong in einem Meer von Farben, Geräusche, Musik, Gerüche und Eindrücke untertauchen. Der Himmel ist kaum noch zu sehen. Ich tue mir schwer einen bestimmen Schild zu erkennen. Ob es an meine schwachen koreanisch Kenntnisse liegt?

Just window shopping…

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Yeosu – Die Stadt

Yeosu ist eine Stadt in Jeollanam-do, Südkorea, deren Gebiet auf eine Halbinsel und 317 kleinere und größere Inseln verteilt ist. Diese Stadt ist in Korea sehr berühmt, denn hier hat Admiral Yi im 16. Jahrhundert einen wichtigen Seekrieg gegen Japan gewonnen. Die Halle Jinnamgwan benutzte er um von dort den Krieg zu planen. Diese Halle ist eines der Nationalschätze Koreas und auch die längste einstöckige Holzhalle des Landes.

So haben wir noch den Sonntag nach der Expo-Besichtigung benutzt, um die Gegend, und die Inseln anzuschauen. Leider war das Wetter sehr bewölkt aber es war schönen einen Ausflug mit dem Bot zu machen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Yeosu

http://de.wikipedia.org/wiki/I_Sun-sin

Expo 2012 – Yeosu Korea

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Die Weltausstellung / Expo 2012 findet dieses Jahr in Süd-Korea statt. Da durften Johannes und ich diese Gelegenheit einfach nicht verpassen. So sind wir mit ganz netten Arbeitskollegen nach Yeosu, an der Südlichste Küste des Landes mit dem TGV (oh nein Pardon, dem KTX) gefahren.

In Yeosu angekommen, durften wir unsere erste Nacht in einer traditionelle eingerichtete Ondol Wohnung schlafen. Die Einrichtung ist super praktisch und einfach gehalten: einen Schrank pro Zimmer (wo die Decken aufgeräumt waren), die Kücheneinrichtung, einen Klapptisch in der Küche, die notwendige Klimaanlage… und das war’s. Das heißt: wir durften auf dem Boden schlafen (natürlich auf Decken). Ich habe es viel besser überstanden als ich befürchtete und muss zugeben dass ich die Kollegen (aus Korea und Indien) wirklich bewunderte, denn für Ihnen war das kein Problem.

Vor dem Expo-Gelände war es einfach verrückt: natürlich sind wir dort am Samstag gegangen und es war einfach super voll.

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Besonders Tolle Künstlerin: Kyung Shin Kim

Diese Woche haben einige deutsche Freundinnen und ich Frau Kyung Shin Kim in Buckchon, das alte Künstlerviertel in Seoul besucht. Diese Künstlerin lebt und hat Ihr Atelier in einem Hanok (traditionell koreanisches Haus).

Jetzt fragt Ihr Euch was genau Kyung Shin Kim macht?

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Binyeo 비녀: eine koreanische traditionelle Haarnadel

Binyeo 비녀: eine koreanische traditionelle Haarnadel

Diese Woche habe ich mal etwas hübsches gebastelt: ein Binyeo, eine koreanische Haarnadel. Schade nur, dass meine Haare noch ein wenig zu kurz dafür sind!

http://en.wikipedia.org/wiki/Binyeo

Auf der Veranda hockt der Monster

Wir wohnen in einer schönen Wohnung, die über einen großen Balkon verfügt. Ein Teil davon ist überdacht und kann durch Fenster geschlossen werden. Kurz gesagt, ich würde es Veranda nennen. Diese dient uns als Waschraum, weil dort die Waschmaschine steht und es genug Platz gibt um die Wäsche aufzuhängen.

Eines schönen Abends, draußen war es schon dunkel, ging ich nichtsahnend meine Wäsche abhängen. Und da lag direkt vor der Waschmaschine ein super ekliges Monster,mit so viele Beinen und Antennen und bestimmt viele Augen… und das war soooo groß … mindestens vier Zentimeter lang! Ich hatte so etwas in Europa noch nie gesehen. Ich wusste gar nicht ob es fliegt, springt, hüpft oder bellt. Ja ok bellen war vielleicht unwahrscheinlich… Wie sollte ich nun alleine, ohne Johannes, meine Wäsche vor dieser furchterregende Kakerlake retten. (Alles was so ähnlich aussieht heißt bei mir Kakerlake. Außer Spinne ist das fast das Schlimmste was ein Ungeziefer sein kann.)

Ok ruhig bleiben. Die Schweißperlen bildeten sich schon auf meiner Stirn. Wie kriege ich dieses Ding tot. Oh meine Güte, ich kann einfach so etwas nicht töten. Schon der Gedanke wie das Körper dieses Monster knackt beim zerschlagen. Da kann ich einfach nicht draufhauen! Ich versuchte es also mit hypnotisieren… aus der ferne Natürlich. (hat ja so viele Augen, wird ja wohl klappen) Das hat sogar eine Minute oder so geklappt. Den das Ding hat sich nicht gerührt.
Auf einmal hörte ich die Tür! Meine Rettung: „Johannes, Hilfe!“ Rief ich so laut ich konnte als mein heroischer Ehemann zufällig an diesem Moment heimkam; damit er mein edler Rittersein konnte, den Monster tapfer bekämpfte und so unsere Veranda befreite.

„Da! Da!“ Konnte ich nur kreischen. Doch da war die Bestie schon weg!

Ich habe mich drei Tage nicht auf die Veranda getraut. Die Wäsche war trocken aber was tun wenn die Kakerlake darauf hocken würde! Auf mich springen würde! Oder Babys auf die ganze Veranda oder die Wohnung verteilen würde!

Das Monstrum konnte ich auch jeden Abend auf die Veranda sehnen. Und bis Johannes da war, war es weg!
Am vierten Tag habe ich ein Hardcore Gift in der Spraydose gekauft. Johannes hat das Monster super Tapfer damit erledigt. Ein mal spray und schon lag es auf dem Rücken, Mausetot! 🙂

Jetzt schaue ich immer genau ihn, bevor dass ich auf die Veranda gehe. Wer weiß, wer sonst noch da hocken könnten.

Gestern sah ich in der Garage einen Tausendfüßler mit ganz viele lange Haare auf dem Rücken! Ach…… hier gibt es so komisches Ungeziefer, dass ganz anders als in Europa aussieht! Und Johannes meinte, dass wird nur der Anfang sein. Beurk! Auf jeden Fall ist zu Hause nun die neue Sprühdose immer Griffbereit!

PS. Hier gibt es keine Bilder… ich war gerade zu sehr damit beschäftigt das Ding nicht aus den Augen zu verlieren und konnte deshalb nicht den Fotoapparat holen.

Kurzmitteilung

Deutsches Dorf in Südkorea, einen Artikel von www.spiegel.de

Heute hat mir O-Lee ein sehr interessantes Artikel des Spiegels gesendet. Das müsst Ihr euch mal anschauen.

Ich bin mal gespannt, ob Johannes und ich einmal dort gehen werden.

Deutsches Dorf in Südkorea: Heimatlos in Ostgermanien
http://www.spiegel.de/politik/ausland/suedkorea-das-deutsche-dorf-in-dogil-maeul-a-842756.html

Das Eigenleben der koreanischen Saucen

Rechts kommt das Messer, Links die Gabel, wenn notwendig kommen noch Löffeln in verschiedener Größen. So sieht es meistens in Europa aus. Ich nehme es nicht immer so genau und benutze immer die Rechte Hand um meine Gabel meisterhaft zu benutzen. Mit meiner fast 33 Jährigen Erfahrung schaffe ich es, mich beim Essen so gut wie nie zu verkleckern, ein richtiges Vorbild.

Dank meines lieben Papas habe ich auch früh gelernt, mit Stäbchen umzugehen…Holzstäbchen.

So sind die Koreaner auf die interessante Idee gekommen flache, eckige, sehr schwere Metallstäbchen zu benutzen. Manche würden sogar „schwermetal“ dazu sagen. Zu den Stäbchen kommt immer der passende Löffel. Der ist eher unspektakulär und sieht so aus wie sein Europäischen Cousin.

Wie ich es schon erwähnte, werden hier sehr viele Spesen mit einer roten Chilipaste oder Chilisauce gewürzt. Der Kimchi, der immer angeboten wird und gratis noch dazu, ist in dieser Sauce eingelegt, der Dak Galbi ist kaum noch zu sehen vor lauter Chili, und der Höhepunkt: Noodle Suppe mit Chili…

Da ist es mit meinem Vorbildlichem Essen schnell am Ende gewesen. Die Sauce macht einfach nur was sie will. Sie spritzt auf dem T-Shirt, auf dem Tisch, auf die Brille und ich bin nur froh wenn die Sauce auf meinem Teller nicht beim Nachbar landet.

Versucht mal Spaghetti Bolognese mit Stäbchen zu essen. Ok, ich erlaube Euch es mit Holzstäbchen zu probieren, das ist nämlich ein wenig einfacher. Nicht zu vergessen: das beste weiße Hemd anziehen… Na, merkt ihr was?!

So eine tolle Erfindung: Lätzchen können euch das letzte Hemd retten.

Zu meiner sehr großen Erleichterung konnte ich beim Dak Galbi Restaurant vom letztes Mal feststellen, dass ich möglicherweise nicht die Einzige in dieser überaus schwierigen Lage bin. Hier wurden nämlich Plastik-Lätzchen für Erwachsene verteilt. Das war die Rettung der Klamotten!

Hilfe meine Nase ist außer Kontrolle!

Bevor dass ich nach Korea kam, haben Johannes und ich einige Erklärungen über die Sitten und Gepflogenheiten dieses Landes bekommen. So hat man uns informiert, dass das Nasenputzen in der Öffentlichkeit nicht zum guten Ton gehört, das „hochziehen“ sei hingegen besser akzeptiert.

Obwohl ich nicht sehr sportlich bin, tendiert leider meine Nase dazu sich oft durchsetzen zu wollen und sich sogar am Marathon laufen versucht. Sie läuft wenn der Raum zu kalt ist, sie läuft wenn er zu staubig ist, sie läuft wenn die Bäume draußen Ihr Pollen verschütten, sie läuft wenn ich niesen muss, sie läuft wenn das Essen zu heiß ist, sie läuft wenn das Essen zu scharf ist… Wenn es so weiter geht könnte ich sie vielleicht Forrest nennen!

Vor ein Paar Tagen wurden wir von Freunde in einem ganz hübschen Restaurant zum Abendessen eingeladen. Im Sommer ist das Wetter in Seoul sehr warm so wird überall die Klimaanlage auf kuschelige 17°C eingestellt. Als wir also im Restaurant ankamen hatte ich das große Los gezogen und durfte direkt unter der Lüftung sitzen. Da fing das Drama an. Ganz langsam merkte ich wie meine Nase wach wurde. Da versuchte ich ganz tapfer zu bleiben, und es ging eine Weile gut so.

In diesem Restaurant war Dukgalbi die Spezialität. Da wird am Tisch Hühnchen mit Gemüse und zum Beispiel auch Rice-cakes mit scharfer rote Chili Paste in einer Pfanne gebraten. Ich wusste schon von einem vorherigen Versuch, dass dieses Gericht besonders scharf sein kann. Als die Pfanne gebracht wurde lag schon eine große Menge der Chili Paste oben drauf. Schwups, schnell haben wir mehr als die Hälfte entfernt und so konnte los gekocht werden. (Auf dem Bild ist das noch ungekochte Dakgalbi zu sehen. Da könnt Ihr auch sehen, dass eine große Menge der Sauce in der Schale rechts gelandet ist 🙂 ).

Mmh dieser tolle Duft beim Braten! Nach weniger als 10 Minuten durften wir mit dem Essen loslegen. Das war wirklich so lecker… Und immer noch so scharf, das jetzt meine Nase Ihrem freien lauf nahm. Neeeein!!

Zum Glück steht hier auf dem Tisch immer eine Box Servietten. Die nennen ich mittlerweile schon „one-time Tissue“, denn sie sind hauchdünn und nach einem Mal Mund-abputzen muss man schon die nächste Serviette benutzen. Da könnt Ihr euch vorstellen, was passieren kann wenn man sie als Taschentuch verwenden will. Na ja, da ich gerade nichts anderes unter der Hand hatte versuchte ich ganz diskret meine Nase leicht damit abzutupfen. Das wurde aber immer schlimmer!

Ok, immer ruhig bleiben. Was nun? Die Toilette! Ja, dann entschuldigte ich mich und ging so schnell wie möglich zum Stillesörtchen. Dort angekommen ging die Tür einfach nicht auf! Nein! Nach zwei Versuche habe ich ein leises Klopfen von Innen gehört. Ups, da war besetzt und meine Nase ließ mir keine Ruhe. Ok, ruhig bleiben. Plan B: nochmal in meiner Handtasche schauen: Hurra! Das letzte schön eingepackte Tempo Taschentuch lag noch ganz unten in die Tasche: das war die Rettung!

Nun konnte ich zum Tisch zum leckeren scharfen Essen zurück. Zum Glück hielt sich danach das Chaos in einem akzeptabel Rahmen.

Zu doof dass ich danach keine Tempos mehr hatte 🙂

Dakgalbi-vor dem Kochen

Dak Galbi, super lecker aber nichts für sensible Nasen

PS. für diejenigen die Scharfe Gerichte mögen, könnt Ihr mehr zum Dak Gal-bi (Spicy Stirred-Fried Chicken – 닭갈비) hier erfahren: http://www.trifood.com/dakgalbi.asp

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